Das neue Werk der „bremer shakespeare company“ „Viel Lärm um nichts“ von Lee Beagley feierte am Donnerstagabend unter Bravorufen Premiere. (...)
Beate Weidenhammer glänzt im Rollenkaussell einerseits als kluge, gewitzte Schönheit und vorlautes Märzkätzchen Beatrice, das so lange Jungfrau bleiben will, wie Gott die Männer aus keinem anderen Stoff als Erde macht. Andererseits mimt sie den unbeweglichen, fettleibigen Hauptmann Holzapfel.
(...)Die bsc schafft es immer wieder, die klassischen Ränke- und Liebeskomödien auf kreativ-geistreiche Weise, sprühend unterhaltsam zu präsentieren.
Weser-Report
Das andere, was diesen Abend mit der Shakespeare Company sehenswert macht, ist die Besetzung des zweiten Pärchens in dieser Komödie. Benedick und Beatrice erfüllen die alte Redensart vom Verhältnis zwischen Neckerei und Liebe mit sprühendem Leben.
Vor allem Beatrice (Beate Weidenhammer) wächst einem da ans Herz, wenn sie mit kratzbürstigem Charme darlegt, warum sie wohl bis an ihr Ende allein bleiben muss, während ihr Widerpart Benedick (gleichfalls formidabel: Tim D. Lee) das gleiche Problem mit sich bespricht, derweil beide im Grunde geradezu erlöst wirken, als ihnen zugetragen wird, der jeweils andere sei ganz verschossen.
www.taz.de, Digitaz
(...) Ein ganz anderes Kaliber ist da schon ihre Cousine Beatrice, die sich nach dem Motto „Was sich liebt, das neckt sich“ mit Benedick die Geistesblitz-Pointen wie in Rastelli-Manier zuwirft. Beate Weidenhammer gibt die Zigarillo schmauchende Beatrice als kleine Furie, die hinter ihrer maliziös zur Schau getragenen, pseudo-emanzipatorischen Kratzbürstigkeit ihre Angst vor der Liebe und vor den Männern verbirgt.
Weser- Kurier